Der Duft eines Raumes ist unerlässlich für unser Wohlbefinden. Aus diesem Grund marschiere ich regelmäßig durchs Hotel, um unseren Zimmern den letzten Pep zu geben – sie zu beduften. Wir haben uns auf die Suche gemacht, um einen ganz besonderen Duft zu finden – den Duft der
Kothmühle.
Patrick Süßkind hat das Riechen mit seinem Roman „Das Parfum“ wohl auf die Spitze getrieben. Fazit: Geruch kann man sich nicht entziehen. Mit jedem Atemzug strömen die Substanzen in unseren Sinneszellen. Selbst bei der Partnersuche entscheidet die Nase mehr als uns vielleicht lieb und bewusst ist. Der Geruch ist am stärksten von allen Sinnesorganen mit unseren Erinnerungen verknüpft. Gut empfundene Düfte wecken unweigerlich schöne Gedanken, wie frisch gemähter Rasen im Frühling oder Omas duftender Apfelstrudel aus Kindertagen. Es sind Erinnerungen an wahre
Glücksmomente, die immer wieder gerne aufgerufen werden.
Gerüche sind Erinnerungen an wahre Glücksmomente, die immer wieder gerne aufgerufen werden
Naturverbunden und leise
Warum also nicht einen Duft kreieren, wo sich letztendlich alle Gäste im
Wellnesshotel wohlfühlen? Gesagt-getan. Unser langjähriger Partner für Raumduft, die Firma Aromea, hat uns unterstützt „unseren Duft“ zu finden. Vorab mussten wir mal einen umfassenden Fragebogen ausfüllen. Es wurde erörtert welche Duftvorlieben wir haben und wie die Philosophie des Hauses beschrieben wird. Auch sollten wir den Charakter des Duftes bestimmen. Wir wählten Begriffe wie naturverbunden-ländlich oder leise und zurückhaltend, sowie auch inspirierend und anspruchsvoll... jetzt war der Duftdesigner am Zug.
Das Herz des Duftes
Nach 3 Monaten des langen Wartens war es endlich soweit. Frau Pirker und Herr Lippitsch führten uns bei einer persönlichen Präsentation in die Grundsätze des Duftes ein. Wie ist guter Duft aufgebaut? Besteht doch jedes gute Parfum aus der Pyramide von Kopf-, Herz- und Basis-Note. An der Spitze ist die intensive Kopfnote, sie verflüchtigt sich rasch. Nach etwa 10 Minuten entfaltet sich das lang anhaltende Hauptstück oder auch Herz des Duftes genannt. Es ist die Hauptnote und muss fein auf den Übergang von Kopf- und Basisduft abgestimmt sein. Die Basis ist dann das Fundament, meist ein Duft aus verschiedenen Hölzern, und für viele Stunden wahrnehmbar.
Jedes gute Parfum besteht aus der Pyramide von Kopf-, Herz- und Basis-Note
Welche Erkenntnis
Endlich geht’s ans Testen. Acht Duftprüfer aus dem
Team RelaxResort Kothmühle wurden auserkoren um die 6 kreierten Düfte des Parfümeurs in unseren Zimmern anonym verteilt zu beurteilen. Voraussetzung für alle Tester war, alleine zu testen, die Hektik raus zu nehmen und sich das Ankommen des Gastes im
Zimmer vorzustellen. Umgehend starteten wir mit Fragebogen und viel Enthusiasmus los. Wir sogen uns Duft für Duft in jedem Raum ein, gar nicht so einfach. Galt es doch von „sehr gut“ bis „geht gar nicht“ zu bewerten, das ist bei der Auswahl ganz schön eine Herausforderung. Kaum hatten wir die dufte Runde geschafft, ging es in die zweite Etappe. Man nimmt das Herzstück, wie eben erst gelernt, ja erst nach etwa 15 Minuten wahr. Oha, welch Erkenntnis, im zweiten Durchgang wurden die Aromen deutlich anders von uns wahrgenommen und bewertet. Wir Mädels haben anders bewertet als die Herren der Partie und die Jugend anders als die Junggebliebenen. Die Daten wurden von Herrn Lippitsch im Anschluss ausgewertet und es kam trotzdem zu einem überraschend klaren Ergebnis.
Floral, aquatisch, harmonisch, naturverbunden, kuschelig und sanft
– ein Duft ist geboren
Ein Duft ist geboren
Mein Favorit war zu fruchtig. Musste doch in meinem Denkmuster unbedingt die Birne dominieren – schließlich sind wir ein waschechtes
Mostviertler Hotel. Zu guter Letzt siegte aber das Florale, Aquatische, die Harmonie, das Naturverbundene, das freudvolle kuschelige Landhotel, das in seine Umgebung sanfter und weicher widerspiegelte als das keckere Fruchtige.