Wolfgang Draxler – der Mann hinter dem Herd
Wolfgang Draxler ist ein echter Familienmensch, leidenschaftlicher Jäger und seit 1991 Küchenchef im Relax Resort Kothmühle. Unter seiner Leitung werden die Schätze des Mostviertels sorgfältig verarbeitet, kreativ zubereitet und den Gästen serviert.
Wolfgang Draxlers Arbeitstag beginnt damit, dass er die Geräte in der Küche einschaltet. Schon früh morgens wird alles für das Mittagsgeschäft vorbereitet. Saucen werden angesetzt und die zu verarbeitenden Lebensmittel bereitgestellt. Danach wird mit der Zubereitung der Speisen begonnen. Es wird gekocht, gebraten, gegart und gewürzt. Abgeschmeckt und angerichtet. Montags und donnerstags steht für den Küchenchef zudem die Warenbestellung an. Auch wenn es mittags in der Küche etwas stressig abläuft – der Küchenchef koordiniert jeden Handgriff in der Küche und leitet sein 13-köpfiges Team mit einer großen Portion Humor.
Kulinarische Kindheitserinnerungen
Die Liebe zum Kochen entdeckte Wolfgang bereits in frühster Kindheit. Er erinnert sich daran, als er noch im Hochstuhl saß und seiner Mutter beim Kochen über die Schulter blickte. Einmal im Monat gab es Schweinebraten. Und diese Zubereitung studierte er genau. Mit 10 Jahren konnte er den Braten bereits selbstständig zubereiten.
Mit 10 Jahren konnte Wolfgang Draxler schon einen Schweinebraten zubereiten
Schnitt für Schnitt zum Küchenchef
Für Wolfgang Draxler war bereits früh klar, dass er Koch werden wollte. Der gebürtige St. Pöltner absolvierte seine Lehre im Schlosshotel Dürnstein. Darauf folgten acht Jahre der Saisonarbeit, wo er auch seine Frau kennen und lieben lernte. „Die Ausbildung zum Koch kann man mit der heutigen Lehre in der Gastronomie nicht mehr vergleichen“, erzählt der Küchenchef. In all den Jahren in der Kothmühle hat er bereits über 70 Lehrlinge ausgebildet. „Das Arbeiten mit den Lehrlingen macht mir am meisten Spaß. Bei uns lernen sie wirklich alles. Von der Zubereitung von Salaten und Vorspeisen, über Rindsuppe bis hin zur Jus, Pasteten, Terrinen, Fisch, Fleisch und Patisserie – einfach alles“, erzählt der Küchenchef. Dieser räuchert sogar den Speck in der Küche selbst, und meint: „Der schmeckt am besten, wenn man ihn selbst räuchert“. Und was ihm gar nicht schmeckt, verrät uns Wolfgang Draxler auch: „Ich kann keine rohen Austern schlürfen“.
Der Speck wird in der Küche geräuchert
Ausbildung mit Blick über den Tellerrand
Um nicht lange um den heißen Brei zu reden: Wolfgang Draxler ist stolz auf seine ausgebildeten Lehrlinge. „Besonders stolz macht es mich, wenn die fertig ausgebildeten Köche ihre eigenen Wege gehen. Auch wenn sie dieser Weg in andere Bereiche führt. Die Ausbildung in der gehobenen Gastronomie hat nämlich enormes Potential und bietet super Aufstiegschancen. Wer diese Lehre absolviert hat, kann eine hohe Belastbarkeit vorweisen. Dadurch haben Ausgebildete auch gute Chancen in anderen Branchen angestellt zu werden. Man kann also in so vielen Bereichen weiterarbeiten und sich weiterentwickeln“, schwärmt der Küchenchef und verrät „Am liebsten ist es mir aber, wenn sie in der Gastronomie und Hotellerie bleiben“. Besonders stolz macht es ihn, wenn von ihm ausgebildete Lehrlinge nach Jahren wieder in den Betrieb zurückkommen.
Wolfgang Draxler ist stolz auf seine Lehrlinge.
Vom Jagdrevier in die Küche
Jede freie Minute verbringt Wolfgang Draxler in der Natur. Am liebsten beim Jagen. Diesem Hobby geht er gemeinsam mit seiner Frau nach, die ihm eigentlich das Jagen schmackhaft machte. Apropos Geschmack: Das Jagen löste auch ein kulinarisches Kindheitstrauma von Wolfgang Draxler. „Beuschl zu essen war für mich lange Zeit undenkbar. Ein Kindheitstrauma quasi. Ich habe es zwar gekocht und abgeschmeckt, aber nie gegessen. Bis zu dem Tag, an dem ich ein Wildschwein schoss. Ein Wirt bereitete daraus Beuschl zu. Natürlich musste ich es kosten. Und es war so gut. So gut, dass ich wieder Beuschel esse.“ Apropos Jagd und Wild: Das Gericht, das die Gäste der Kothmühle nach Einschätzung des Küchenchefs am liebsten von ihm gekocht bekommen, ist ein echter Klassiker für Wild-Liebhaber: Die Barbarie Entenbrust. Eines von vielen Gerichten, die Wolfgang Draxler mit Leidenschaft kocht. Gerade jetzt im Herbst sind Wild-Klassiker auf der Speisekarte zu finden – denn besonders im Bereich der Küche wird auf Regionalität geachtet. Und das trifft genau den Geschmack der Gäste.
Jagen ist sein größtes Hobby