Selbsterkenntnis ist der erste Weg
Persönlichkeitsentwicklung, Rollenverständnis und Feedback: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt...
Eigene Erfahrungen & Feedback: Ingredienzien für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung
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Füße mit Wiese, Frau in Wiese: Weinfranz
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Haben Sie schon mal von einem Kollegen diesen Ratschlag mit der „Selbsterkenntnis“ bekommen? Im ersten Augenblick ärgert man sich, bevor man erkennt, dass es im Grunde ein gut gemeinter Rat ist, den der Kollege damit gibt.
Ein Fehler, eine Unachtsamkeit, ist im Handumdrehen passiert. Der Wohnungsschlüssel, der innen an der Tür steckt. Die Kreditkarte, im anderen Sakko, während Sie an der Tankstelle verzweifelt darüber nachdenken, wo Sie im Augenblick das Geld für die 30 Liter Treibstoff hernehmen.
„Das passiert, weil ich mit meinen Gedanken nie bei der Sache bin“, sagen Sie vor sich hin, „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“.
Woran erkennen Sie, dass Sie auf dem richtigen Weg sind, wenn Sie von niemandem Feedback erhalten?
Woran erkennen Sie, dass Sie auf dem richtigen Weg sind, wenn Sie von niemandem Feedback erhalten?
Selbsterkenntnis versus Feedback
Als Mensch starten wir am ersten Tag unseres Daseins auf diesem Planeten mit Beobachten, Lernen, Nachahmen. Wenige Stunden später, setzt sich die Entwicklung unserer Persönlichkeit in Gang. Manche Wissenschaftler verlegen diesen Zeitpunkt vorgeburtlich in den Mutterleib.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten in den ersten Jahren Ihres Lebens nie eine Rückmeldung, nie ein Korrektiv erhalten: „Tu das nicht“, „mache es anders“, „das hast Du gut gemacht“. Viele Jahre später lernen Sie, dass Erziehung nichts anderes ist, als wohlmeinendes Feedback.
Was hat Feedback mit Selbsterkenntnis zu tun, fragen Sie sich? Die Gegenfrage lautet: „Woran erkennen Sie, dass Sie auf dem richtigen Weg sind, wenn Sie von niemandem Feedback erhalten?“
Am Eingang des Apollo-Tempels zu Delphi stand bedeutungsvoll zu lesen: „Erkenne Dich selbst“. Sokrates, altgriechischer Philosoph, kommentierte das, indem er einem Freund erklärte: „Es ist lächerlich, das Fremde zu erforschen, solange man das eigene Selbst nicht kennt.“
Selbsterkenntnis beruht auf Feedback. Auf der Rückmeldung von Personen oder Systemen, die Ihnen Ihr, nach außen sichtbares Verhalten, spiegeln, erkennbar an Ihren Worten, an dem was und wie Sie etwas tun. Ob Sie es akzeptieren, bleibt Ihnen überlassen und hängt von Ihrer Einstellung gegenüber dem Feedbackgeber ab. In jedem Fall haben Sie einiges über sich gelernt, einen Schleier gelüftet, Entwicklungspotenzial festgestellt.
Zwischen der Zeit vor 15 Jahren und heute gibt es einen Unterschied: Persönlichkeit hat sich entwickelt und angepasst
Zwischen der Zeit vor 15 Jahren und heute gibt es einen Unterschied: Persönlichkeit hat sich entwickelt und angepasst
Ist Persönlichkeitsentwicklung lediglich eine Modeerscheinung?
Genauso gut könnten Sie sich fragen, ob Essen und Schlafen notwendig ist. Stellen Sie sich vor, Ihre Persönlichkeit stünde heute auf dem Status von vor 15 Jahren. Wer waren Sie damals, was haben Sie gedacht, durch welche Werte wurden Sie zu dieser Zeit geprägt? Würden Sie tauschen wollen?
Wie auch immer Ihre Antwort lautet: Zwischen der Zeit vor 15 Jahren und heute gibt es einen Unterschied: Ihre Persönlichkeit hat sich entwickelt und den Anforderungen angepasst.
Wir können uns die Frage stellen, ob es sich um einen bewussten oder unbewussten Prozess handelt. Wer oder was steuert die Persönlichkeitsentwicklung?
Ein Blick zurück schafft Klarheit
Ein Blick zurück schafft Klarheit
Ein Blick zurück schafft Klarheit
Manches, nicht alles, lässt sich im Rückblick klären. Viele Momente in Ihrem Leben waren zweifellos Scheidewege. In der Rückschau erkennen wir, dass ausschließlich ein einziger Pfad von der Vergangenheit in die Gegenwart geführt hat. In die Zukunft dagegen führen, just in diesem Moment, viele Wege. Manche davon sind breit, ausgezeichnet ausgebaut, andere im Vergleich steinig, steil, mühsam. Es liegt an Ihnen, für welchen Sie sich entscheiden.
An manchen Stellen Ihres Lebens trafen Sie sogenannte „Wasserscheiden-Entscheidungen“, ein Begriff, der aus der Natur bekannt ist. Ein Fluss, soeben entsprungen, entscheidet sich, exakt einmal, für eine Richtung. Unserer schönen blauen Donau bspw. ist der Wunsch, in den Atlantik zu fließen, auf immer versagt. Einmal Schwarzes Meer, immer Schwarzes Meer.
Diese Art von irreversiblen Entscheidungen begleitet unser Leben ebenso. Jeder Punkt, an dem wir gezwungen sind, eine Entscheidung zu treffen, bringt uns weiter, entwickelt unsere Persönlichkeit. Eigene Erfahrungen & Feedback: Ingredienzien für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung
Eigene Erfahrungen verbunden mit Feedback: das sind die Ingredienzien für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung
Wenn Sie bereit sind, die Signale aus dem Umfeld anzunehmen, aus diesen zu lernen, dann erfahren Sie eine Menge über sich. Über Ihre Reaktionen, Ihre Entscheidungsmuster, Ihre Kommunikationsfähigkeiten. Unter Umständen entdecken Sie schlummernde Talente in oder an Ihnen. Das ist die eine Seite.
Selbsterkenntnis verhilft Ihnen zu erkennen, welche Rolle Sie in Ihrem bevorzugten Umfeld spielen, welche Rolle Ihnen „zugesprochen“ wird, wie Sie sich „sozial erwünscht“ verhalten. Das wird unterschiedlich sein. Im Job legen Sie ein anderes Verhalten an den Tag, als in der Familie oder in der Freizeit. In nahezu allen Lebensbereichen ist kongruentes Verhalten gefordert, Anpassung an die Erwartungen des sozialen Umfeldes. Dieser Anpassungsdruck ist hoch, für viele eine tägliche Herausforderung, manche kommen damit nicht zurecht und „brennen aus“.
„Wer möchte ich sein, was ist zu unternehmen, damit mein Umfeld das erkennt?“
„Wer möchte ich sein, was ist zu unternehmen, damit mein Umfeld das erkennt?“
Akzeptanz oder Ignoranz: damit fängt Persönlichkeitsentwicklung an
Sie haben klarerweise die Möglichkeit die Rolle, die Ihnen von Ihrem sozialen Umfeld „verordnet“ wird, abzulehnen, das Feedback nicht zu akzeptieren. Zugegeben, ein harter Kampf, indes nicht unmöglich. Die Frage, die es in der Persönlichkeitsentwicklung zu beantworten gilt, ist „Wer bin ich, wie werde ich gesehen?“ Die diametrale Fragestellung lautet „Wer möchte ich sein, was ist zu unternehmen, damit mein Umfeld das erkennt?“
Hinter diesen zwei Fragestellungen stecken zwei Lebensphilosophien: Aktiv gestalten, versus permanent der Anerkennung hinterherlaufen. Darin liegen die Gründe, weshalb Weiterbildung, verbunden mit Mentaltraining, in der Persönlichkeitsentwicklung einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt.
Ihre Geschichte hat Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind
Ihre Geschichte hat Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind
Ihre Geschichte hat Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind
Menschen und Ihr Verhalten erfahren Prägung im Verlauf ihrer Geschichte. Jedes Erlebnis, jeder Gedanke, alles was Sie getan oder unterlassen haben, die Begegnungen mit anderen Menschen, all das zusammen hat den Menschen aus Ihnen gemacht, der Sie heute sind. Ihre Geschichte lässt sich nicht mehr verändern, nicht entfernen. Sie lässt sich jedoch unterschiedlich interpretieren und gibt Ihnen das Rüstzeug für die Zukunft mit, wenn es Ihnen gelingt, sich in der Rückschau selbst zu erkennen: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!
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