Kintsugi - Die Kunst des Reparierens und Wertschätzens
Mit Kintsugi haben wir die Möglichkeit, kaputtem oder altem Geschirr neues Leben einzuhauchen und dabei aktiv Nachhaltigkeit zu fördern. Dieser einzigartige Ansatz betont die Schönheit des Unvollkommenen und vermittelt uns eine tiefere Wertschätzung für die Vergänglichkeit der Dinge.
Kintsugi: Die Goldene Reparatur
Bei Kintsugi handelt es sich um ein altes, japanisches Kunsthandwerk mit dem Ziel, zerbrochene Keramik zu reparieren und in neue, mit Gold oder Silber veredelte Kunstwerke zu verwandeln. Der Name dieser traditionellen Technik kommt von den japanischen Wörtern „Kin“ und „tsugi“, welche übersetzt „goldene Reparatur“ bedeuten. Die, nun mit dem Gold oder Silber überdeckten, Fehler sowie Macken rücken so in den Fokus des Betrachtes und verwandeln die Keramik in etwas Einzigartiges und Exquisites.
Wir Praktikantinnen, Tamara und Hannah, haben diese Technik probiert, um einem Teil des Kothmühle-Geschirrs eine 2. Chance zu geben. Denn dies ist nicht nur äußerst nachhaltig, sondern bietet auch die Chance, abseits vom alltäglichen Hoteltrubel seiner Kreativität freien Lauf lassen zu können. Diese tolle Idee kam dabei von Elisabeth Scheiblauer, unserer Verantwortlichen für die Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele der Kothmühle. Die Reparatur bedeutet nicht nur das Wiederherstellen der Funktionalität, sondern auch das Schätzen der Vergangenheit des Gegenstands. Jede Narbe erzählt eine Geschichte, und das reparierte Geschirr bekommt einen ganz neuen Wert.
"Alles geht kaputt. Die einzigen Dinge, die Bestand haben, sind die, die man zu reparieren bereit ist.“ – Bradford Winters
Der Bastelprozess
Die Umsetzung dieser Technik ist verhältnismäßig einfach. Auf dem Markt sind schon fertig zusammengestellte „Kintsugi-Sets“ erhältlich, in deren Lieferumfang metallisches Farbpuder, ein spezieller Kleber sowie die passenden Pinsel und Spachteln bereits enthalten sind. Nach einer kurzen Einführung von Elisabeth sind wir startbereit.
Das Puder und der Kleber werden zu Beginn in einem 1 : 1 Verhältnis miteinander vermengt. Anschließend kann dann das kreative Basteln auch schon losgehen. Egal ob mit Spachteln oder Pinseln, in Strichform oder doch lieber mit Punkten – dem kreativen Prozess sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt.
Allerdings gilt Vorsicht vor dem Kleber. Denn wenn man zu lange wartet, dann ist dieser leider schneller wieder eingetrocknet als man die Keramik bepinseln kann. Nach einer Trockenzeit von letztendlich 2 Tagen können wir unsere Kunststücke endlich wieder mit Freude nutzen.
Die Einsatzmöglichkeiten
Egal, ob als Dekoration oder als Verwendung für kalte oder warme Speisen – unsere handbemalten Gegenstände können nun vielseitig eingesetzt werden. Denn sie sind sogar hitzebeständig bis Temperaturen von bis zu 100° Celsius. Vor höheren Temperaturen, wie beispielsweise im Geschirrspüler oder in der Mikrowelle, raten wir aber eher ab, da hier die Gefahr besteht, dass sich die kunstvollen Gegenstände wieder in ihre Einzelteile auflösen.
Wir können diese Technik wirklich jedem weiterempfehlen, der gerne kreativ ist und Spaß daran hat, alten oder kaputten Sachen wieder neues Leben einzuhauchen. Denn diese Kunststücke werden in wahre Hingucker verwandelt – und das sogar zugunsten unserer Umwelt.
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Fotocredit: RelaxResort Kothmühle