Yoga im Garten
Was Yoga alles kann
Den viel fotografierten Lotussitz schaffe ich nur bescheiden. Sieht man auf Facebook die unglaublichen Verrenkungsübungen wohlgeformter Körper im stylischen Outfit, kommt eher Frust statt Lust auf.Vor ein paar Jahren war ich auf der Suche nach beruflichen Ausgleich, bei dem es vor allem ruhig abgeht, denn Wirbel hab ich ohnehin genug um die Ohren. Ich möchte einfach runter kommen und gleichzeitig nicht völlig verrosten. Bei einem Langstreckenflug stoße ich im Magazin GEO auf den Artikel „Was Yoga alles kann“, mit der Erkenntnis, dass diese Körperkunst jeder üben kann und die Erfolge auch wissenschaftlich belegt sind. Das hat mich gleich so fasziniert, dass ich beschloss: Ich starte jetzt mit Yoga!
Was Yoga alles kann - ich starte jetzt mit Yoga!
Asanas, so heißen die Körperübungen
Am Anfang meiner Yogikarriere hab ich mir einfach ein Buch gekauft und damit im Wohnzimmer gestartet. Ich wollte einfach keinen weiteren Fixtermin bei einem Yogakurs und auch keine Mitstreiter haben. Zu meiner eigenen Überraschung hat das ganz gut geklappt, ich konnte mich in die Körperübungen gut vertiefen und machte auch sichtbare Fortschritte. Ein paar Wochen funktionierte es echt gut. Eines Morgens starte ich wieder einmal meine Asanas, so heißen nämlich die Körperübungen, oh Schreck, meine Knie schmerzen. Was soll das, jetzt wo ich so brav am gelenkig werden arbeite? Ich war enttäuscht!Aufmunterung und ein gutes Glas Wein
Meine Übungen waren zu ehrgeizig, dass lerne ich aus meinem Yogibuch Zwei, Entspannung und Dehnung durch Atmung, nicht durch Druck. Ich bin frustriert, das kann doch nicht wahr sein. Pause ist angesagt. Mein Geburtstag jährt sich gerade und ich kann Aufmunterung und ein gutes Glas Wein gebrauchen. Was hat da mein braver Göttergatte an meinem Ehrentag für mich parat? Einen Yogalehrer, er kommt sogar zu mir nach Hause. Wow, da hat mich einer erhört!Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis für Körper und Geist
Eigenartige Verrenkungen
Ich bin aufgeregt, endlich beginnt die erste Yogaeinheit und sehr schnell merke ich, wie wichtig es ist, zu Beginn einen guten Lehrer zu haben. Die Atemübungen, die „Pranayamas“, hab ich falsch und viel zu kurz ausgeführt, erst dann geht es zu den „Asanas“, den Körperübungen. Michael, so heißt mein Yogalehrer, lehrt uns das Hatha Yoga, mein braver Angetrauter nimmt auch teil.Als Ex-Tennisspieler hat er massive Sehnenverkürzungen, die hier deutlich zu Tage treten. Ich konnte mich oft nicht zwischen Mitleid und Schmunzeln dieser eigenartigen Verrenkungen entscheiden. Insgeheim war es eine kleine Wohltat, gibt es doch tatsächlich noch viel Unbeweglichere als mich! Wobei es im Yoga nicht darum geht, schwierige Übungen zu meistern, vielmehr geht es um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Geist und Körper. Schulter- und Nackenschmerzen kenn ich fast nur noch aus der Vergangenheit. Ich bin auch viel hellhöriger geworden, wenn mein Body mir mal das eine oder andere Warnsignal sendet.
Bei Vogelgezwitscher und Schmetterlingen - Yoga im Garten
Bei Vogelgezwitscher und Schmetterlingen - Yoga im Garten
Meine Einheiten mit Michael gehen zu Ende und ich bin überzeugt, dass ich es nun alleine schaffe. Leider ist das nur sehr bedingt eingetroffen und ich nehme das Angebot von Angela gerne an. Zu unserer großen Freude können wir im sommerlichen RelaxGarten üben. Lydia und Sandra stehen mir bei.Es sind viele Gäste im RelaxGarten und wir fühlen uns etwas unwohl. Bei dem Trubel sich zur Schau stellen und dann vielleicht auch noch bei unserer Tollpatschigkeit beobachtet werden? Weit gefehlt, schon von Beginn an folgen wir gelassen den Übungen und bleiben ganz bei uns. Beim Yoga macht man Bewegungsabfolgen und ist ordentlich gefordert den Übungen nach zukommen. Bei Vogelgezwitscher und unzähligen Schmetterlingen legen wir uns schließlich zur Endentspannung unter den kühlenden Schatten der Trauerweide. Herrlich, das ist klarerweise der liebste Teil meiner Yogastunden geworden!
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Fotocredits
Alle Fotos: weinfranz