Kuscheln auf Mostviertlerisch ❤
Sprache ist eine komplizierte Art der Kommunikation
Und da geht´s schon los. „Host mi?“ hat in diesem Fall nichts mit hassen zu tun, sondern bedeutet so viel wie: „Verstehst du, was ich meine?“ Jede Region auf dieser Welt hat ihre eigene Sprache – und das ist gut so. Unsere „Mundart“, der heimatliche Dialekt, ist spezifisch und einzigartig und prägend für das kulturelle Gesicht unserer Gemeinschaft. „Völkerverständigung“ kann sogar innerhalb eines Landes schon schwierig sein – so bin ich mir sicher, dass es die Wiener schwer haben die Vorarlberger zu verstehen und umgekehrt natürlich genauso. Aber so weit muss die Distanz überhaupt nicht sein. Ich bin Waidhofnerin und in meiner Hauptschulzeit mit Kindern aus Konradsheim in einer Klasse gewesen. Konradsheim ist ein Bergdorf nur 3 km von Waidhofen entfernt und gehört auch offiziell zur Stadt Waidhofen dazu. Trotzdem gibt es schon sprachliche Unterschiede und wenn mein Mann mich mal wieder nicht versteht, sagt er nur: „Ah, redst scho wieda konradsheimerisch!“ 😊
„Mit dia is gmiatlich. Do hob i an guatn Faung gmocht“
Was meint er/sie nur?
Solch kleine Sprachbarrieren sind natürlich überwindbar, wenn man sich schon lange kennt. (Und vieles will man dann ja auch gar nicht mehr verstehen 😉) Beim Kennenlernen sollte man allerdings schon wissen, wovon der andere spricht. Also, nehmen wir den Mund voll und stürzen uns hinein in die Mostviertler Umgangssprache: Zugegeben, ich habe auch in alten Büchern gestöbert – aber viele dieser Mundartausdrücke werden doch nach wie vor verwendet. Und wie´s immer ist, wenn Menschen miteinander reden: Wörter sind nur Schall und Rauch. Mimik, Gestik, Tonlage, Lautstärke, die Stimmung/Vertrautheit zwischen den Menschen, … lässt ein und dasselbe Gesagte mal humorvoll, respektvoll, charmant, keck, lieb … mal schroff, abweisend, beleidigend wirken. Und dann ist da noch der weite Weg vom Mund des einen zum Ohr des anderen. Ob alles so ankommt, wie ausgesendet, ist ein großes Fragezeichen, das den Unterschied zwischen Krieg und Freundschaft, zwischen Unsicherheit und Vertrautheit, zwischen Fremdeln und Urlaubsromanze ausmacht.
„Du bist oba a fescha Kampi. Do geht ma glei mei Herz üba.“
Mostviertlerisch zum Kuscheln & mehr (oder weniger)
„Du bist mir glei ind Augn gfoin. Deaf i di auf a Drangl eilodn?“
„Du bist oba a fescha Kampi. Do geht ma glei mei Herz üba.“
„Du bist a fescha Hos. Gemma auf a Taunzarei?“
„Gemma sche essn? Kaunst da a dei Greazeig bstön, waunst manst.“
„Nau Dirndl, heit host di owa sche aufgmascherlt.“
„Gemma sche essn? Kaunst da a dei Greazeig bstön, waunst manst.“
„Ruck a wengal her zua mia.“
„Schau, wos i fiara Moach hob. Host a Masn. Olle Gebot kimt da so a Maunsbüd net unta.“
„Mit dia is gmiatlich. Do hob i an guatn Faung gmocht“
„I darat gern mit dir aubandln. Oba i mecht ka Ofua kriang.“
„Dir geht oiweil d Schnodan – des is ma a euzal zvü.“
„Bist leicht scho unta da Haubn weist di wegdrahst?“
„Reg di net auf, do krat moang ka Hau mea danoch.“
„Deine Bussln mochn mi guga-hö.“
„I hob mi extra via di zsammgschwanzt – jetzt hob i oba an Schda im Bred bei dir.“
„Mogst mi? Bist leicht nu im wigl-wogl?“
„Deine Bussln mochn mi guga-hö.“
„Hiazt ess ma nu an Schoba und noch an neichtl haumma si aufi ind hapfn.“
„Des is oba a kamotes Zimma – do bin i direkt meustahd.“
„Ma, de Nugat-Kletzn-Knedln san gschmackig. Direkt zum einilegn. Und siaß sans so wia du!“
„Ma, de Nugat-Kletzn-Knedln san gschmackig. Direkt zum einilegn. Und siaß sans so wia du!“
Liebe geht durch den Maggen – hier das Rezept für die sußen Mostviertler Knödel
Lassen Sie sich nun die köstlichen Knödel mit Ihrem Urlaubsflirt (oder langjährigem Schatz) schmecken: das einzige, warum Ihr Kopf dabei rot werden könnte, ist vor Genuss & Verliebtheit.
Rezept Nougat-Kletzen Knödel
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Fotocredits:
Pärchen im Bett, Rosen: shutterstock
Pärchen auf der Wiese, Rose im Bett: Weinfranz
alle anderen Fotos: schwarz-koenig.at