Dietmar Bayerl - Service is my Success
In Mission nach neuen Herausforderungen wagte ich den Sprung zur Kothmühle. Mein Gesprächspartner bei der Bewerbung war der Seniorchef Johann Scheiblauer. Er war mir sofort sympathisch, und ich hatte mich auf der Stelle im Haus wohl gefühlt. „Gute Leute können wir im Service immer gebrauchen", meinte er. Meine Unterlagen waren ihm gar nicht so wichtig, und wir waren uns rasch einig. Seither bin ich schon unglaubliche 34 Jahre hier.
Die tollste Erfahrung überhaupt
In der Kothmühle war Weiterbildung damals schon wichtig und und ich landete einmal versehentlich auf einem Unternehmer-Seminar – umgeben von Hotelchefs! Anfangs fühlte ich mich ordentlich mulmig, aber am Ende war es die coolste Erfahrung überhaupt. Ich lauschte, wie Unternehmer und Hoteliers ticken und denken, welche Verantwortung auf ihren Schultern lasten und wie sie Talente entdecken und fördern und vieles mehr. Kurze Zeit später wurde ich gefragt, ob ich das Serviceteam leiten möchte. Ich habe diese Herausforderung gerne angenommen und bereue es bis heute nicht.
Was mir taugt, ist das freundschaftliche Verhältnis im Betrieb und mit der Familie Scheiblauer. Es herrscht eine sehr hohe Vertrauensbasis beiderseits. Ich schätze es sehr, dass ich in allen wichtigen Entscheidungen eingebunden werde. Es wird nicht eigenmächtig entschieden, die Teamleiter werden in wichtigen Entscheidungen immer einbezogen. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, bleibt unsere Gesprächskultur immer res-pektvoll und wertschätzend.
Nichts ist selbstverständlich
Sobald ich beginne, etwas für selbstverständlich zu halten, werde ich „schlampig“. Daher halte ich mich und mein Team auf Trab. Das zieht sich über alle Themengebiete, ob Sauberkeit, Höflichkeit und natürlich die Abläufe der täglichen Arbeiten. Und auch der wertschätzende Umgang mit Kollegen muss genauso täglich gelebt werden.
Ein wirklich besonderer Abschnitt in meinem Job war und ist definitiv das Weinabenteuer „Intimus“. Gemeinsam mit Markus Schuller, unserem Winzer aus Neuhofen, wurde nach einem besonderen Tropfen für unsere beiden Hotels gesucht. Wir wollten keinen langweiligen Hauswein, wenn schon, dann ein exklusives Premiumprodukt. So entstand die besondere Cuvée „Intimus“ – was so viel bedeutet wie: Nur für beste Freunde. Mittlerweile wandern über 1000 (von Falstaff prämierte) Flaschen pro Jahr über die Schank. Seit 2015 reift er sogar in Ybbstaler Eichenfässern heran.
„SERK in Bewegung“ (SE = Schloss an der Eisenstrasse, RK = Re-laxResort Kothmühle), so heißt unser echt cooles Projekt für das ganze Team, das ich gemeinsam mit unserer Human-Ressource-Managerin Maria Schuett ausgearbeitet habe. Bei diesem monat-lichen Mini-Event dreht sich alles um Fitness und Gesundheit und beinhaltet Aktivitäten wie Eisstockschießen, Kegeln oder Wandern. Wir wollen gemeinsam schwitzen, lachen und den Teamgeist stärken.
Besondere Persönlichkeiten
Letzes Jahr war Reinhold Messner Gast bei uns. Er war einer meiner letzten Gäste an diesem Abend, daher hatte ich etwas mehr Zeit als sonst. Wir kamen ins Plaudern, und nach seinem Vortrag „Naga Parbat – Mein Schicksalsberg“ in Amstetten durfte ich mich zu ihm setzen und wir hatten eine nette Unterhaltung. Er fragte mich, ob ich die Berge liebe? Als ich dies bejahte, meinte er: „Die Berge zu lieben ist zu wenig, man muss sie auch schützen. Nimm alles mit und lass nichts zurück.“, was für mich schon immer selbstverständlich war. Diese war nur eine der vielen unglaublich tollen Begegnungen mit besonderen Persönlichkeiten, die man als Servicemitarbeiter im Hotel so erleben darf.
Man bekommt den Kopf so wunderbar frei
Meine Rettungsanker im Alltagsstress? Meine Lieben zu Hause, das Laufen und Radfahren! Früher erstürmte ich die Berge bei einer Radtour am Großglockner, erklomm die Alpenetappen der Tour De France oder meisterte den Ötztaler Radmarathon. Heute habe ich das Schitourengehen für mich entdeckt und laufe nach wie vor gerne, wenn auch etwas gemütlicher. Man bekommt den Kopf so wunderbar frei. Außerdem bin ich passionierter Teetrinker. In meiner Teeschublade müssen immer 10-15 Grünteesorten wohnen. Temperatur und Ziehzeit sind mir da sehr wichtig. Ich liebe Grüntee über alles – in Geschmack und Gesundheit schlägt er einfach alles!
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Fotocredit: Doris Schwarz-König, weinfranz, RelaxResort Kothmühle