Die Pfaffenlehnermühle
Bis ins 14. Jahrhundert reichen die geschichtlichen Ursprünge der Mühlen an der Zauch zurück. Die Pfaffenlehnermühle in Gitzing/Neuhofen an der Ybbs unweit unseres Hotels bei Amstetten ist eine Bauernmühle und wurde restauriert. Seit 2006 steht die voll funktionsfähige Schaumühle unter Denkmalschutz. Im September gibt es dort das nächste gemütliche Mühlenfest im Mostviertel– ein Gartenfest wie anno dazumal.
Wäre es nicht eine gefährliche Sache, bäuerliche Kultur in Vergessenheit geraten zu lassen? Das macht uns nämlich zu Sklaven der Nahrungsmittelindustrie und trägt letztlich auch zum Verlust der österreichischen Identität bei. Neben anderen Beweggründen war das ein wichtiger Punkt, warum sich 2004 Johann Wagner gemeinsam mit Günther Wagner der Pfaffenlehnermühle so sehr gewidmet haben. Unterstützung erhielt er unter anderem von Freiwilligen und der Toleranz seiner Ehefrau, die dem „abgängigen Mann“ das Vergnügen seines Hobbys freundlich gönnte.
Die Mühlenrestaurierer Johann und Günter Wagner
Beim Mühlenfest werden bäuerliche Spezialitäten aus dem Mostviertel geboten
Der Großteil der heimischen Mehlproduktion läuft heute über große, moderne Mühlen und die Zahl der Mühlen in Österreich sinkt. Waren es in den 1980er Jahren noch 300 Mühlen, wird heute nur in etwa 100 Mühlen produziert, dafür aber in einem wesentlich größeren Umfang.
Das alljährliche Mühlenfest findet heuer am 10.September 2017 statt. Mitveranstalter sind die Goldhaubengruppe und Hammerherrengruppe Ostarrichi. Neben Mühlenführungen und Brotbacken werden bäuerliche Spezialitäten geboten.
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Fotocredit: Johann Wagner
Was heißt mahlen?
Dass ein Müller Mehl mahlt, mag uns allen ja noch einleuchten. Dass das aber nicht ein einfaches Zermahlen von Korn darstellt und was eigentlich die Typbezeichnungen auf unserem Mehl für einen Aussagecharakter haben, wusste zumindest ich nicht so genau. Was mittel- ober- und unterschlächtige Wasserräder sind und warum eine gewisse Feuchtigkeit für das Mahlen nötig ist? Der gelernte Müller Johann Wagner beantwortet diese Fragen. In der Pfaffenlehnermühle bietet sich eine seltene Gelegenheit in die Tiefen der „Mühlerwissenschaften“ einzutauchen und das Mahlen hautnah zu erleben.Wäre es nicht eine gefährliche Sache, bäuerliche Kultur in Vergessenheit geraten zu lassen? Das macht uns nämlich zu Sklaven der Nahrungsmittelindustrie und trägt letztlich auch zum Verlust der österreichischen Identität bei. Neben anderen Beweggründen war das ein wichtiger Punkt, warum sich 2004 Johann Wagner gemeinsam mit Günther Wagner der Pfaffenlehnermühle so sehr gewidmet haben. Unterstützung erhielt er unter anderem von Freiwilligen und der Toleranz seiner Ehefrau, die dem „abgängigen Mann“ das Vergnügen seines Hobbys freundlich gönnte.
Die Mühlenrestaurierer Johann und Günter Wagner
Schubert freut sich, weil der Müller gar nicht wandert
Johann Wagner stammt aus Euratsfeld im Mostviertel. In jungen Jahren erlernte er den Beruf des Müllers in der Pichlmühle und wie es scheint, blieb das auch seine Berufung - selbst dann, als er sich 1971 entschloss Polizist zu werden. In der Gegend verwurzelt und ein Freund der Mühlen, war es ein logisches Fazit, dass er sich mit seinem Polizeikollegen Günther Wagner der fast verfallenen Mühle in Gitzing annahm. Heute ist er im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft der Mühlenfreunde, die sich unter anderem um die möglichst flächendeckende Erhebung des Bestandes von Mühlen in Österreich kümmert und diese Daten für weitere wissenschaftliche Forschungen zur Verfügung stellt.Beim Mühlenfest werden bäuerliche Spezialitäten aus dem Mostviertel geboten
Die Räder drehen sich weiter
Einst standen an den Ufern des Zauch-Baches 17 Mühlen, von denen nur mehr die Staudenmühle in modernisierter Form in Betrieb ist. Auch das RelaxResort Kothmühle war eine Mühle und der Lixingbach bewegte damals unentwegt das Mühlenrad. Heute noch erinnert die Mühlensauna im Wellnessbereich an die geschichtlichen Ursprünge des Wellnesshotels in Niederösterreich. Zurück zur Pfaffenlehnermühle: hier kamen mehr als 2000 Arbeitsstunden für die Restaurierung zum Einsatz. Die beiden „Mühlenpolizisten“ renovierten mit Unterstützung von freiwilligen Helfern (etwa 400 Stunden) hier detailgetreu und brachten eine der wenigen bestehenden Wassermühlen Österreichs wieder auf Hochglanz. Bundesdenkmalamt und Land übernahmen Materialkosten neben einer äußerst regen Beteiligung von Sponsoren aus der Region.Der Großteil der heimischen Mehlproduktion läuft heute über große, moderne Mühlen und die Zahl der Mühlen in Österreich sinkt. Waren es in den 1980er Jahren noch 300 Mühlen, wird heute nur in etwa 100 Mühlen produziert, dafür aber in einem wesentlich größeren Umfang.
Das alljährliche Mühlenfest findet heuer am 10.September 2017 statt. Mitveranstalter sind die Goldhaubengruppe und Hammerherrengruppe Ostarrichi. Neben Mühlenführungen und Brotbacken werden bäuerliche Spezialitäten geboten.
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Fotocredit: Johann Wagner