Most Vorfreude
Auch in diesem Jahr blieb es wieder spannend: Wie wird die Mostbirnernte im Mostviertel ausfallen? Wie entwickeln sich übers Jahr Sonneneinstrahlung und Niederschlag? Hat sich der heiße Sommer positiv ausgewirkt auf die Ernte der Mostbirnen oder war es dann doch zu viel?
Was dem Weinbauern der Ried, ist dem Mostbauern und den Mostbaronen bei uns die Streuobstwiese. Im „größten Birnengarten Europas“, im Mostviertel, bleibt es jedes Jahr jedenfalls bis Anfang Sommer spannend. Wie wird die heurige Ernte ausfallen? Die Mostbauern atmeten Anfang Juni langsam auf, die Zeiten des späten Frosts waren vorüber und langsam war der Ertrag absehbar. Im Sommer zauberte die kräftige Sonne den Birnen noch ein bisschen Farbe ins Gesicht und gab ihnen die letzte aromatische Süße mit. Jetzt kommt der richtige Zeitpunkt der Ernte. Man scheint ganz zufrieden zu sein. Poldi Adelsberger, Biobäurin aus Randegg, ist eine von vielen Mostproduzentinnen der Region. Ihr Herz schlägt, wie bei allen Mostbauern - zumindest in erster Linie - für die Mostbirne. Heuer sei man im Gegensatz zu den letzten beiden Jahr wesentlich zuversichtlicher gewesen, erzählt sie und es war richtig so. Die Birnen hatten eine Reifezeit mit vielen Sonnentagen. Die hohen Temperaturen und die Trockenperioden des Sommers hatten trotz aller Befürchtungen der Ernte Gutes gebracht.
Poldi Adelsberger, Biobäurin aus Radegg, ist eine Mostlieferantin von unserem Hotel in Niederösterreich
Vorfreude auf den Most
Während die früheren Sorten, wie Gelbmostler und Rote Pichlbirne bereits in die Verarbeitung gehen, tanken sich die anderen Mostbirnsorten noch mit Herbstsonne satt. Von Tag zu Tag wird dadurch die Fruchtsäure milder und mehr Fruchtzucker gebildet. Das Mostgewicht steigt und mit ihm auch die Vorfreude auf einen gehaltvollen, aromatischen Jungmost. Nicht alle Birnen werden gleichzeitig reif und daher erntet man wie jedes Jahr nach „optimaler Reife“. Das ist gerade in Steillagen ein durchaus aufwändiges Verfahren und bleibt - wie eh und je – Handarbeit – das „Mostbirnklauben“- mindestens zweimal pro Woche. Und der Aufwand lohnt.
Das "Mostbirnklauben" ist Handarbeit
Birnen pressen und fertig?
Einfach einen Birnbaum pflanzen und dann die Natur für sich arbeiten lassen? Nein, so läuft das nicht beim Most, erklärt Poldi. Rund 20 Jahre benötigt ein kleiner Birnbaum, bis er so groß und kräftig wäre, eine ertragreiche Ernte für den Bauern zu liefern und daher heißt das Geheimnis der Mostbauern „Generationenvertrag“. Man pflanzt regelmäßig an für die nächste Generation an - zum Beispiel bei Übergabe des Hofes an den Jungbauern. Was tut ein/e Mostbauer/Mostbäurin aber wirklich konkret, damit zum Schluss, jenes - übrigens auch verdammt gesundes - Getränk entsteht, das die Kelten bereits kannten und unserer Region den Namen gab?
Rund 20 Jahre benötigt ein Birnbaum, bis er eine ertragreiche Ernte liefert
Frisch, fruchtig
So natürlich das Produkt sein mag, so sehr kommt es aber auf die möglichst saubere Verarbeitung an. Angeschlagene oder gar faulige Birnen hätten in der Presse keinen Platz, ebenso wenig wie unreife Früchte. Mit einer Mostpresse wird der Saft aus den Früchten gepresst. Der enthaltene Fruchtzucker wandelt sich mit Hilfe von zugegebenen Reinzuchthefe zu Alkohol und nach etwa zehn Tagen bis drei Wochen ist die Gärung abgeschlossen. Anschließend wird der Most noch gefiltert und geklärt. So hat sich nach relativ langer Zeit der geringen Beachtung der Most mit seinem niedrigen Alkoholgehalt (ca. 6-7 %) wieder zum Kultgetränk gemausert. Heute stehen in der Region Mostviertel wieder viermal mehr Obstbäume als noch vor 25 Jahren. Die Vorfreude auf den "Jungspund“, den spritzigen, leichten Jungmost, die damit verbundenen Festivitäten und die Tatsache, dass jene Obstbäume unsere Landschaft in unnachahmlicher Weise prägen, locken Gäste wie Einheimische jedes Jahr gleichermaßen, bei einem feinem Essen mit einem Gläschen Most anzustoßen. Und da erzählt der Geruch des Mostes weitaus mehr als ein vergorene Birnensaft. Er trägt das ganze Mostviertler Jahr in sich, die warmen Tage, den Geruch des Frühlings, den Glanz der Sonne auf den letzten Resten des Nachtnebels der niederen Lagen.
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Fotocredits:
RelaxResort Kothmühle
Was dem Weinbauern der Ried, ist dem Mostbauern und den Mostbaronen bei uns die Streuobstwiese. Im „größten Birnengarten Europas“, im Mostviertel, bleibt es jedes Jahr jedenfalls bis Anfang Sommer spannend. Wie wird die heurige Ernte ausfallen? Die Mostbauern atmeten Anfang Juni langsam auf, die Zeiten des späten Frosts waren vorüber und langsam war der Ertrag absehbar. Im Sommer zauberte die kräftige Sonne den Birnen noch ein bisschen Farbe ins Gesicht und gab ihnen die letzte aromatische Süße mit. Jetzt kommt der richtige Zeitpunkt der Ernte. Man scheint ganz zufrieden zu sein. Poldi Adelsberger, Biobäurin aus Randegg, ist eine von vielen Mostproduzentinnen der Region. Ihr Herz schlägt, wie bei allen Mostbauern - zumindest in erster Linie - für die Mostbirne. Heuer sei man im Gegensatz zu den letzten beiden Jahr wesentlich zuversichtlicher gewesen, erzählt sie und es war richtig so. Die Birnen hatten eine Reifezeit mit vielen Sonnentagen. Die hohen Temperaturen und die Trockenperioden des Sommers hatten trotz aller Befürchtungen der Ernte Gutes gebracht.
Poldi Adelsberger, Biobäurin aus Radegg, ist eine Mostlieferantin von unserem Hotel in Niederösterreich
Vorfreude auf den Most
Während die früheren Sorten, wie Gelbmostler und Rote Pichlbirne bereits in die Verarbeitung gehen, tanken sich die anderen Mostbirnsorten noch mit Herbstsonne satt. Von Tag zu Tag wird dadurch die Fruchtsäure milder und mehr Fruchtzucker gebildet. Das Mostgewicht steigt und mit ihm auch die Vorfreude auf einen gehaltvollen, aromatischen Jungmost. Nicht alle Birnen werden gleichzeitig reif und daher erntet man wie jedes Jahr nach „optimaler Reife“. Das ist gerade in Steillagen ein durchaus aufwändiges Verfahren und bleibt - wie eh und je – Handarbeit – das „Mostbirnklauben“- mindestens zweimal pro Woche. Und der Aufwand lohnt.
Das "Mostbirnklauben" ist Handarbeit
Birnen pressen und fertig?
Einfach einen Birnbaum pflanzen und dann die Natur für sich arbeiten lassen? Nein, so läuft das nicht beim Most, erklärt Poldi. Rund 20 Jahre benötigt ein kleiner Birnbaum, bis er so groß und kräftig wäre, eine ertragreiche Ernte für den Bauern zu liefern und daher heißt das Geheimnis der Mostbauern „Generationenvertrag“. Man pflanzt regelmäßig an für die nächste Generation an - zum Beispiel bei Übergabe des Hofes an den Jungbauern. Was tut ein/e Mostbauer/Mostbäurin aber wirklich konkret, damit zum Schluss, jenes - übrigens auch verdammt gesundes - Getränk entsteht, das die Kelten bereits kannten und unserer Region den Namen gab?
Rund 20 Jahre benötigt ein Birnbaum, bis er eine ertragreiche Ernte liefert
Frisch, fruchtig
So natürlich das Produkt sein mag, so sehr kommt es aber auf die möglichst saubere Verarbeitung an. Angeschlagene oder gar faulige Birnen hätten in der Presse keinen Platz, ebenso wenig wie unreife Früchte. Mit einer Mostpresse wird der Saft aus den Früchten gepresst. Der enthaltene Fruchtzucker wandelt sich mit Hilfe von zugegebenen Reinzuchthefe zu Alkohol und nach etwa zehn Tagen bis drei Wochen ist die Gärung abgeschlossen. Anschließend wird der Most noch gefiltert und geklärt. So hat sich nach relativ langer Zeit der geringen Beachtung der Most mit seinem niedrigen Alkoholgehalt (ca. 6-7 %) wieder zum Kultgetränk gemausert. Heute stehen in der Region Mostviertel wieder viermal mehr Obstbäume als noch vor 25 Jahren. Die Vorfreude auf den "Jungspund“, den spritzigen, leichten Jungmost, die damit verbundenen Festivitäten und die Tatsache, dass jene Obstbäume unsere Landschaft in unnachahmlicher Weise prägen, locken Gäste wie Einheimische jedes Jahr gleichermaßen, bei einem feinem Essen mit einem Gläschen Most anzustoßen. Und da erzählt der Geruch des Mostes weitaus mehr als ein vergorene Birnensaft. Er trägt das ganze Mostviertler Jahr in sich, die warmen Tage, den Geruch des Frühlings, den Glanz der Sonne auf den letzten Resten des Nachtnebels der niederen Lagen.
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RelaxResort Kothmühle