Was Bärlauch alles kann
Die Bärlauchsaison startet
Achtung: Bärlauch wird des Öfteren mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt. Der Unterschied liegt an den Blättern: Die Blattunterseite des Bärlauchs ist matt und heller als die Oberseite. Die Blattunterseite des Maiglöckchens ist so glänzend wie die Oberseite.
Das Lauchgewächs mit Bärenkräften
Bereits die Germanen und Kelten schrieben dem Bärlauch die Kräfte eines Bären zu. Zurecht, denn die im Heilkraut enthaltene Schwefelverbindung kann entzündungshemmend wirken und eine entgiftende Wirkung auf den Körper besitzen.
Früher gegen Läuse eingesetzt, schreibt man dem Waldknoblauch heute eine antibiotische Wirkung zu. Er kann Arteriosklerose verhindern, den Blutdruck senken und somit sogar Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen. Bärlauch enthält mehr Vitamin C als eine Orange und kann somit antibakteriell, entzündungshemmend und immunstärkend wirken. Die Volksmedizin schreibt der Pflanze positive Wirkungen auf Verdauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen zu – er kann Blähungen, krampfartige Magenschmerzen und Schwächezustände lindern. Sein günstiger Einfluss in der Verdauung weist aus Sicht der chinesischen Medizin darauf hin, dass er das Leber-Qi bewegt.
Der Bärlauch kann vielseitig eingesetzt werden
Bärlauch, der Helfer zur Fastenzeit
Es kann doch kein Zufall sein, dass genau zum Beginn der österlichen Fastenzeit das wildwachsende Frühlingsgemüse bereit für die erste Ernte ist. Der Bärlauch ist ein wahrer Motor für den Stoffwechsel und kann Schlacken vertreiben und dem Körper neue Energie verleihen.Meine Freundinnen und ich machen jedes Jahr eine Fastenkur – der Bärlauch hilft uns dabei.
Meine Freundinnen und ich nehmen die 40-tägige Fastenzeit jedes Jahr sehr ernst. Ob das mit der verbundenen Wette oder der positiven Wirkung des Fastens zu tun hat, sei dahingestellt. Wir verzichten brav auf Süßigkeiten und Mehlprodukte und versuchen in der Zeit viel Gemüse zu uns zu nehmen. Gerade zu Beginn der Fastenkur nutzen wir den Bärlauch um den Körper mal richtig "durchzuputzen". Bärlauchsuppe, Bärlauchpesto, Bärlauchspinat, Bärlauchtopfen, die Auswahl an Rezepten ist sehr groß.
Bärlauch-Tinktur als Booster zur Fastenkur
- Bärlauchblätter in möglichst kleine Stücke schneiden und das Schraubglas damit zur Hälfte füllen.
- Das gesamte Glas mit Alkohol anfüllen, verschließen und die Mischung ca. eine Minute lang kräftig durchschütteln.
- Die Mischung 1-2 Wochen lang an einem hellen Ort ziehen lassen. Am besten täglich etwas schütteln.
- Nach der Ziehzeit die fertige Tinktur abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
TIPP: Über den übrig gebliebenden Bärlauch ein angefeuchtetes Küchentuch schlagen und ab damit in den Kühlschrank. So ist Bärlauch einige Tage haltbar.
Bärlauch für Feinschmecker
Da Bärlauch doch eine recht kurze Zeit im Jahr verfügbar ist, ist er eine willkommene Abwechslung auf unseren Tellern. Auch in der feinen Küche unseres Restaurants hat Bärlauch seinen Platz. So kann man gemeinsam essen gehen und die raffinierten Bärlauch-Rezepte ohne eigenes Zutun genießen. Es schmeckt nach Frühling – es schmeckt nach mehr!
Gerne auch zum Nachkochen aus der Kothmühlen Küche ein Rezept:
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Fotocredits
Bärlauchtinktur: Johanna Meinschad
Maiglöckchen vs Bärlauch: shutterstock
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