Sei mir gegrüßt mein Sauerkraut
Holdselig sind deine Gerüche! So beschrieb Heinrich Heine in seinem Buch „Wintermärchen“ das vielgerühmte Sauerkraut. Dieser lästigen Begleiterscheinung der sonst so gesunden Powernahrung, kann man mit einigen Kochtipps entgegenwirken. Wir haben ein köstliches Rezept für euch.
Wie gesund ist Sauerkraut wirklich?
Es mag zwar nicht so viel Vitamin C enthalten, wie oft angenommen wird. Aber dafür steckt umso mehr Vitamin B drin, was es zu einer großartigen Nerven- und Energienahrung macht. Zudem bringt die Milchsäure aus dem Sauerkraut unsere Verdauung ordentlich in Schwung. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für unser allgemeines Wohlbefinden und unsere körperliche Gesundheit. Die im Sauerkraut enthaltenen Milchsäurebakterien verbessern deutlich die Nährstoffaufnahme und helfen dem Stoffwechsel. Die reichlich enthaltenen Mineralien wie Eisen, Kalium und Zink fördern hingegen starke Knochen und kräftige Nägel.
Wie kann man Sauerkraut besser vertragen?
Wir haben 5 hilfreiche Tipps:
- Besonders bei frisch gekauftem Sauerkraut hilft auswaschen, damit nicht zu viel Säure im Kraut ist.
- Gewürze wie Kümmel, Bohnenkraut und Wacholderbeeren, sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern helfen auch gegen Blähungen.
- Auch Honig, Zucker oder Mostviertler Birnensaft gleichen die Säure aus, jedoch empfehlen wir hier sparsamen Umgang. Schließlich heißt es ja Sauerkraut und nicht Süßkraut.
- Wer magenempfindlich ist, verspeist sein Lieblingsrezept am besten mit viel Erdäpfeln (am bekömmlichsten sind gekochte Erdäpfel in der Schale), damit wird die Säure des Sauerkrauts gut gebunden.
- Wer öfter Kraut isst – der Körper gewöhnt sich daran. Am besten mit kleinen Mengen beginnen und die Verdauung daran gewöhnen.
Warum Sauerkraut erhitzen?
Meist entstehen hitzige Diskussion ob Kraut roh oder gekocht gesünder ist. Eines sollte man jedoch wissen: Im Weißkraut kommt überwiegend das Ascorbigen vor. Dies ist eine Vitaminvorstufe, die erst durch Erhitzen in aktives Vitamin C umgewandelt wird. Wenn Sauerkraut leicht bissfest gegart wird, kann der Vitamin C-Gehalt sogar zunehmen.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Sauerkraut kann auf vielfältige Weise in Ihre Ernährung integriert werden. Klassisch als Beilage zu deftigen Gerichten oder als Zutat in Suppen und Eintöpfen. Doch auch in Salaten, als Fülle in Wraps oder Hot Dogs, verleiht es Ihren Mahlzeiten eine knackige Note. Sie können Sauerkraut auch in Smoothies verwenden, um Ihren Vitamin- und Mineralgehalt zu steigern. Hier sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt! Wir haben ein schnelles Rezept vom Sauerkraut für euch zusammengestellt, welches auch Vegetarier und Veganer lieben werden:
Paprika-Sauerkraut mit Thymian Wedges
Zubereitung
Zuerst die Kartoffeln waschen, in Spalten schneiden mit den Zutaten vermischen und locker auf ein Backblech verteilen. Dann ab ins Backrohr bei etwa 180° C mind 25 min (je nach Ofen)
Paprika-Sauerkraut
1. Räucher-Tofu würfeln und in der Pfanne mit Öl gut anbraten.
2. Würfelig geschnittene Zwiebeln zugeben und glasig dünsten. Tomatenmark mit rösten.
3. Paprikapulver beimengen und gut verrühren.
4. Mit Birnensaft ablöschen
5. Sauerkraut und Gewürze dazugeben und bei mittlerer Hitze 10 Minuten erwärmen. (Kraut soll noch leicht knackig sein)
Thymian Wedges nach dem Backen leicht salzen und mit dem Sauerrahm-Dip zum Kraut servieren! Mahlzeit ;-)
Das Rezept zum Downloaden >>
Wir wünschen euch gutes Gelingen!
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Fotocredits: RelaxResort Kothmühle